Eine Kooperation der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, des BasisDruck Verlags, des „Heiner Müller Archiv/Transitraum“, des Literaturforums im Brecht-Haus und der Akademie der Künste; gefördert von der Arbeitsgemein- schaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e. V. und der Stiftung Preussische Seehandlung.
Das Drama wird nicht nur von den deutschen Bühnen, sondern auch aus der deutschen Gegenwartsliteratur verdrängt – diese Tendenz zeichnet sich seit etwa zehn Jahren immer deutlicher ab. Auch aus Autorenperspektive hat sich spätestens mit der Zeitenwende von 1989/90 die schon seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts erkennbare Krise des Dramatischen (Peter Szondi) deutlich verschärft. Literatur- und Theaterwissenschaften wiederum widmen sich dem Drama kaum noch.
Vor diesem Hintergrund fragte das Symposion nach der Zukunft des Dramas auf dem Stadt- und Staatstheater und in der deutschen Gegenwartsliteratur. Dazu wurde das drohende Verschwinden der Gattung mit seinen Ursachen und Implikationen aus unterschiedlichen Perspektiven – poetisch, literatur- und theaterwissenschaftlich, philosophisch, sozioökonomisch – kritisch beleuchtet und nach Impulsen geforscht, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit einer 2500 Jahre alten literarischen Tradition neu anzuregen.
Zu Wort kamen Dramatiker und Theaterpraktiker ebenso wie Verleger, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Philosophen und Ästhetiker, deren Plädoyer dem Drama nicht nur als gesellschaftlichem Erfahrungsspeicher, sondern vor allem auch als unvergleichlichem Medium der Kultur- und Zeitdiagnostik galt.